Wusstest du, dass man im Durchschnitt 15 Minuten braucht, um sich nachdem man von einer Aufgabe abgelenkt wurde, wieder vollständig zu fokussieren?
Seien wir ehrlich – Es gibt unendlich viele Ratgeber, die sich mit Tipps und Tricks befassen, wie man die eigene Produktivität steigern kann.
Arbeitest du im Coworking Space, dann lauern dort noch einige ganz spezielle Produktivitätskiller, die dir sicher auch schon mal den Fokus geraubt haben.
Finde deine Fokus-Killer
Der erste Schritt auf deinem Weg zur Produktivitätssteigerung besteht darin eine Ist-Aufnahme zu machen. Finde für dich heraus was genau dich ablenkt und dir deinen Fokus nimmt. Dafür gibt es eine ganz einfache Methode. Lege dir ein weißes Blatt Papier und einen Stift neben deinen Arbeitsplatz und starte deinen Arbeitstag. Ab jetzt dokumentierst du jede Ablenkung und führst eine Strichliste, sollte sie mehrmals auftreten. Meine häufigsten Fokuskiller sind übrigens vorbeilaufende Menschen, Benachrichtigungen auf meinem Handy von sozialen Medien oder Nachrichtenapps und Gedanken die in meinem Kopf umherschwirren und nichts mit meiner aktuellen Aufgabe zu tun haben.
Schaue dir nun an welche Ablenkungen du am häufigsten notiert hast und starte deine Gegenmaßnahmen. Für die häufigsten Fokuskiller habe ich für dich hier einfache Lösungen zusammengestellt.
Geräusche
Ein Flüstern hier, das Klappern einer Kaffeetasse da oder ein Handyalarm dort – Geräusche lenken uns oftmals schneller ab, als wir überhaupt schauen können wo sie herkommen. Einige Coworking Spaces bieten ausgewiesene Ruhebereiche an, in denen es oftmals schon deutlich ruhiger zugeht und die damit weniger Ablenkungspotential bieten. Für alle anderen Momente, in denen du im Café, in der Bahn oder an anderen Orten arbeitest, lohnt sich die Investition in guten Noise-cancelling Kopfhörer. Du kannst damit dann entweder deine Liebling Fokus-Playlist bei der Arbeit hören oder sie einfach so für eine abgeschirmte Arbeitsatmosphäre tragen. Meine absoluten Lieblings-Kopfhörer kannst du dir unter dem folgenden Link anschauen:
SONY 1000 WHXM3 – ca. 230€
Solltest du gerade knapp bei Kasse sein oder deine Leben als digitaler Nomade gerade noch testen, dann bringen ein paar einfache Oropax auch schon einiges an Geräuschunterdrückung.
Vorbeilaufende Menschen
Die Menschen in meiner Umgebung sind mit Abstand mein größter Fokuskiller. Sobald sich jemand in meinem Blickfeld bewegt, hat er meine Aufmerksamkeit, wenn auch nur für einen kurzen Moment. Am Ende des Tages merke ich dann oftmals erst, wie anstrengend die vielen kleinen Momente der Ablenkung sind.
Im Coworking Space suche ich mir dann immer einen Sitzplatz mit einer schönen Aussicht oder zu Not mit Blick auf die Wand aus, von dem aus ich so wenig wie möglich Bewegungen wahrnehme. Dieser Trick funktioniert übrigens auch in jeder anderen Arbeitsumgebung, z.B. im Café, in der Bahn oder am Flughafen.
Das Smartphone
Besonders während weniger spannenden Aufgaben sind wir anfällig für Ablenkungen durch unser Smartphone. Dabei kann es, auch wenn es nur still auf dem Tisch liegt, unseren Arbeitsfluss stören. Ich habe schon oft Leute dabei beobachtet, wie sie ihr stummes Handy anschauen, es entsperren, eine App öffnen, kurz scrollen und es dann zurück auf den Tisch legen. Diese Mikropausen rauben uns unnötig Energie und Fokus.
Ich lasse im Coworking Space mein Smartphone deswegen einfach in der Tasche, zuhause lege ich es sogar in einen ganz anderen Raum. Nach ein paar Minuten greift dann die Wirkung des bekannten Sprichworts “Aus den Augen – aus dem Sinn”. Probiere es einfach mal aus!
Eigene Gedanken
Nicht immer müssen externe Einflüsse die Gründe für Ablenkung sein. Ich habe mich oft dabei ertappt, wie ich vor dem Bildschirm in Tagträumen versunken bin oder mit dem Kopf schon beim nächsten Meeting war. Die eigenen Gedanken aktiv steuern zu können ist ein unglaublicher Hebel für eine gute Produktivität. Leider gibt es hier keine Lösung, die von heute auf Morgen perfekt funktioniert, sondern das Ganze beruht auf einem kontinuierlichen Training. Ich bin in meiner Zeit als digital nomad ein großer Fan von geführten Meditationen geworden. In der Meditations-App Headspace gibt es zum Beispiel einen ganzen Kurs, der sich nur mit dem Thema Konzentration beschäftigt und in dem man in kurzen Sessions lernt, sich auf den Moment zu konzentrieren.
Smalltalk mit anderen Co-workern
Besonders wenn man einen längeren Zeitraum am Stück im gleichen Coworking Space arbeitet, lernt man nach und nach immer mehr Leute kennen. Da bleibt der ein oder andere Smalltalk zwischen drin nicht aus. Die eigentlich sehr schöne Sache kann dann schnell ziemlich nervig werden, wenn andauernd jemand an deinem Schreibtisch steht. Mir helfen auch hier meine Kopfhörer, die ein deutliches Zeichen an meine Umgebung ausstrahlen, dass ich mich gerade konzentriere und lieber nicht angesprochen werde. Ich habe in einem Coworking Space auch schon Schilder mit der Aufschrift “Sorry I’m busy, please come back later” gesehen, die man sich für die Rückseite seinen Stuhles ausleihen konnte. Das fand ich auch eine super Idee.
Müdigkeit zu bestimmten Tagesphasen
Jeder kennt diese Momente am Tag, wo einfach gar nichts vorangeht. Die einen kommen morgens einfach nicht auf Touren, die anderen leiden am klassischen Mittagstief. Dabei gibt es kaum Gründe Zeit mit Arbeit zu verbringen, wenn der Körper keinen produktiven Modus zulässt. Lerne dich hier selbst kennen und achte darauf zu welchen Tageszeiten du besonders fit bist und zu welchen nicht. Auch Meetings, die für meinen Rhythmus z.B. zu früh am Morgen stattfinden, versuche ich zu verlegen. Kurze Tiefs kann ich besonders gut mit Bewegungseinheiten ausgleichen. Anstatt vor meinem Laptop einzuschlafen, mache ich dann einen Spaziergang, ein Workout oder hüpfe in den Pool, wenn ich die Gelegenheit dazu habe.
Was ist dein größter Fokuskiller und was hast du schon ausprobiert um produktiv zu sein?